Abschlüsse, Regeln und Zeugnisanerkennung: Am 05.09.23 fand in der Aula eine Informationsveranstaltung statt, bei der die Erziehungsberechtigten sowie Schüler/innen der IFK in den Sprachen Deutsch, Arabisch und Ukrainisch über wichtige Regelungen informiert wurden. Dabei ging es dem Bildungsgangteam der IFK – bestehend aus Lara Dumanli, Ferhat Erbasi, Dinesa Hadzic, Larissa Kaplunova, Dilara Kavak, Osman Kemikbas und Jens Kersjes – vor allem darum, in einem Kennenlerngespräch die offenen Fragen zu beantworten.
Mithilfe des Kommunalen Integrationszentrums Oberhausen konnten auch alle offenen Fragen bezüglich der Anerkennung von Zeugnissen beantwortet werden.
Am 28.09.22 fand in der Aula des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs ein Infotag für die Internationalen Förderklassen statt. Sowohl die Schülerinnen und Schüler als auch die Eltern wurden eingeladen. Das Moderationsteam – bestehend aus Dinesa Hadzic, Petra Salewsky (vom Kommunalen Integrationszentrum), Karin Ufer und Ferhat Erbasi – hat den Zuhörerinnen und Zuhörern das deutsche Bildungssystem und mögliche Anerkennungsverfahren rund um das Thema Zeugnisse veranschaulicht präsentiert. Im Anschluss hatten alle Beteiligten die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen.
Als wir 2015 über das Institut Theatervolk in Duisburg die Anfrage bekamen, ein Theaterprojekt mit Jugendlichen die aus ihrer Heimat vor Krieg, Hunger und Angst nach Deutschland geflüchtet sind zu leiten, hatten wir (Oliver Kotzem und Katja Eppert) erstmal großen Respekt vor dieser Aufgabe. Wie genau soll es funktionieren mit Menschen Theater zu spielen, die uns nicht verstehen und wir sie nicht. Geht das?!
Ja, es geht sogar sehr gut! Zwei Jahre später können wir diese Aussage mit einem breiten Lächeln und einem stolzen Gefühl tätigen. Mittlerweile sind es schon drei Projektzeiten die wir am Käthe-Kollwitz-Berufskolleg erfolgreich beendet haben. Wir haben große Talente getroffen. Zu sehen wie schnell sich durch unser Theaterprojekt die sprachlichen Kompetenzen weiterentwickelt haben, war erstaunlich. Die Akzeptanz unter den Gruppen aus unterschiedlichen Kulturen und Ländern ist schnell gewachsen.
Die Erfahrungen der einzelnen Teilnehmer standen nicht im Mittelpunkt. Vielmehr ging es um den Erwerb der sprachlichen Kompetenzen, um kulturelle Eigenschaften und den Umgang miteinander.
Wir als Anleiter haben uns schnell daran gewöhnt, dass man viel Zeit und Geduld mitbringen muss um gemeinsame Ziele zu erreichen. Oft haben wir gemeinsam gelacht, wenn wir gemerkt haben, dass keiner gerade so richtig weiß, was das Gegenüber meint. Jedoch haben wir immer einen Weg gefunden (sei es mit Händen und Füßen), so dass es dann doch noch geklappt hat.
Dadurch sind wir in allen Projekten zu einem selbstentwickelten Stück oder einer Kollage aus Szenen gekommen, das alle mit Freude und Stolz ihren Mitschülern präsentiert haben.
Ermöglicht würden diese Projekte durch die Landesarbeitsgemeinschaft Bochum. Wir hoffen das wir unsere Arbeit am Standort Niederfeldweg in Oberhausen noch lange fortsetzen können und bedanken uns bei der LAG für die Förderung, bei den Sozialarbeiterinnen Sabrina Basdas und Dinesa Hadzic, den Lehrern und Schülern vom Käthe-Kollwitz-Berufskolleg.
Katja Eppert (Theaterpädagogin) & Oliver Kotzem (Theaterpädagoge und Stuntman)
„Alle Jahre wieder“ feierten die Klassen des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs am Freitag vor den Weihnachtsfeiertagen ihre klasseninternen Weihnachtsfeiern. Nach dem gemeinsamen Flursingen fanden sich die verschiedenen Klassen mit ihren Klassenlehrern, Stellvertretern und unterstützenden Kollegen zusammen. Dieses Jahr feierten gleich mehrere Internationale Förderklassen (IFK) zusammen mit ihrer Klasse „Weihnachten“. In diesen Klassen befinden sich Schülerinnen und Schüler, die aus Serbien, Syrien, dem Kosovo, Eritrea, Ghana und vielen anderen Ländern nach Deutschland gekommen bzw. geflohen sind.
Die IFK 52 bastelte und bemalte in der dritten Stunde erst mit Frau Raffelsieper und Frau Schmidt winterliche Postkarten bei weihnachtlicher Musik. Die FSO 42 verbrachte diese Stunde mit Wichteln und schaffte mit Frau Deniz eine weihnachtliche Stimmung mit entsprechender Dekoration und selbstgebackenen Plätzchen. In die Aula wurden reich gedeckte Gruppentische gestellt, die zum Spielen einluden.
In der vierten Stunde trafen sich die IFK 52 und die FSO 42 auf Wunsch der FSO 42, um die Weihnachtsfeier gemeinsam ausklingeln lassen. Nach einem Würfelspiel zum Kennenlernen wurden „Mensch ärgere dich nicht“, „Uno“ und andere typische Spiele mit den Schülerinnen und Schülern der IFK 52 gespielt.
„Ob die Schüler sich wohl verstehen?“, fragten sich die verantwortlichen Lehrerinnen. Ihre „Sorgen“ waren umsonst. Es zeigte sich, dass das Spielen alle Verständnisschwierigkeiten nichtig machte und fröhliche Gesichter rund um die Tische zu finden waren.
Inzwischen haben sich die Schülerinnen und Schüler je als Klasse einen Brief über die Deutschlehrerin zukommen lassen und ein weiteres gemeinsames Treffen soll geplant werden.
Frau Deniz, Frau Raffelsieper und Frau Schmidt
Engel der Kulturen
Am 30. Oktober 2015 fand in Oberhausen Sterkrade ein interkulturelles Kunstprojekt als ein Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt und für ein friedliches Zusammenleben statt. Die Kunstaktion bestand aus einem gemeinsamen Zug vieler Beteiligten des Stadtteils, bei dem das Stahlrad als Symbol gerollt und an verschiedenen Stationen eine Sandskulptur geformt wurde. An diesen Stationen wurden auch die Ergebnisse und Aktionen aller Beteiligten präsentiert. Schülerinnen und Schüler der BSG 51, IFK 51, Studierende der SP 43 und unsere Käkombo gestalteten die Station „Bernarduskapelle“. Das Projekt endete mit der Verlegung einer Bodenintarsie am Sophie-Scholl-Gymnasium und der Herstellung einer Intarsie für die nächste Stadt.
Im folgenden Text geben Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse IFK 51 ihre Erfahrungen wieder.
An experience to remember
Am 30. Oktober 2015 war ein besonderer Tag für uns. In der Schule hatten wir zusammen ein kleines Projekt zum Thema „Engel der Kulturen“ . Wir haben viele Ideen zum Thema ausgetauscht. Um 14 Uhr haben wir uns am Sterkrader Tor getroffen und sind zusammen zur Bernarduskapelle gelaufen. Wir waren alle total aufgeregt, weil dort viele Menschen warteten. Für uns war es die erste Aktion vor Publikum in Deutschland. Aber es ging alles gut. Wir haben unsere Gedanken zum Thema Engel mitgeteilt.
Dann sind wir zusammen mit anderen Menschen wie in einem Zug durch die Stadt gelaufen. Ein Schüler unserer Klasse durfte das große Stahlrad mit dem Engel der Kulturen rollen. Am Clemens Hospitale haben wir zusammen mit dem Künstler das Rad auf den Boden gelegt, Sand in den Kreis geschüttet und ihn verteilt. Danach haben wir Mädchen mit dem Künstler das Stahlrad „Engel der Kulturen“ mit großen Magneten hochgehoben und aufgestellt. Als wir von vielen Menschen fotografiert wurden, haben wir uns sehr stolz gefühlt und uns gefreut. An den einzelnen Stationen haben wir viele Reden von Vertretern der jüdischen, christlichen und islamischen Gemeinden gehört.
Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir unseren Teil zu der Aktion „Engel der Kulturen“ beitragen konnten.
Thank you for the warm welcome. Es war sehr schön, so viele nette Menschen kennengelernt zu haben und dabei sein zu dürfen.
(Schülerinnen und Schüler der Internationalen Förderklasse IFK 51)